Montag, 30. Januar 2017

Meine Weihnachtsferien!



Hallihallo! :)

Auch wenn es inzwischen schon länger her ist, möchte ich euch nun über unsere zweiwöchigen Weihnachtsferien berichten!

Nachdem die Mädchen am 15. Dezember nach Hause gefahren sind, fingen am 16. Dezember unsere ersten Ferien hier in Malawi an und wir machten uns auf den Weg in unseren ersten Urlaub, der uns in den Norden Malawis führen sollte.
Wir sind also mit Friederike und Verena los nach Lilongwe gefahren, um uns dort erstmal Fast Food beim KFC zu gönnen. Das ist irgendwie schon zu einer richtigen Tradition von uns 4en geworden, wenn wir zusammen nach Lilongwe fahren.
Von dort nahmen wir einen Night Big Bus nach Mzuzu, die größte Stadt der Northern Region. Die Fahrt war der Horror – zwar hatten wir einen (sehr sehr engen) eigenen Sitzplatz, jedoch mussten wir ja auch unsere Rucksäcke unterbringen und im Gang standen sehr viele Leute. Zusätzlich war das Licht die ganze Zeit an und es lief laute afrikanische Schlager-Musik auf Englisch. Das Beste war aber eigentlich, dass unter Friedos Sitz ein Huhn saß, was ab und zu laut gegackert hat :D

Trotzdem war es eine gute Entscheidung, den Nachtbus zu nehmen – wir sparten uns eine Übernachtung und waren bei Sonnenaufgang in Mzuzu, sodass wir nach einer einstündigen Taxifahrt schon um halb 7 in unserer Lodge in Nkhata Bay waren. So hatten wir den ganzen Tag, um uns von der Fahrt zu erholen, im wunderschönen Lake Malawi zu schwimmen und das Dorf zu erkunden. Vor Ort trafen wir auf Noemie und Hannah, die am Abend zuvor schon in der Lodge angekommen waren. Wir tauschten uns über unsere letzten Wochen und Erfahrungen aus. Hannah hat uns sogar eine wunderschöne Weihnachtsüberraschung mitgebracht :)


Der Lake of Stars - so wird der Malawisee genannt, weil in der Nacht die Fischer mit Lampen auf dem See fischen
Am Tag darauf (Sonntag) ging es noch höher in den Norden Malawis, und zwar in die Mushroom Farm. Das ist eine Öko-Lodge, die hoch auf einem Berg über Chitimba (?) liegt und von wo aus man einen fantastischen Ausblick über den Malawisee hat. Den Montag verbrachten wir lesend, chillend, Fotos machend und essend – perfekt für uns! :D

Ausblick über den wunderschönen Lake Malawi!


Am Dienstag machten wir einen Ausflug zu den Manchewe Falls – mit insgesamt 270 m die höchsten Wasserfälle Malawis! Die Lodge stellte uns einen Guide aus dem Dorf und ein Lunchpaket, und los gings. Nach ca einer dreiviertel Stunde erreichten wir die Wasserfälle, die so wunderschön waren. Zunächst standen wir oberhalb eines Wasserfalls und sahen das Wasser nach unten fallen. Danach gingen wir einen anderen Weg hin zum zweiten Wasserfall. Wir liefen durch eine Art Höhle und kamen dadurch „hinter“ die abstürzenden Wassermassen. Dann führte der Guide jeden einzelen von uns bis ganz nah an den Abgrund, von wo wir unten das Ende der Fälle sehen konnten. Als letztes entspannten wir noch ein wenig an den natürlichen Pools, wo wir sogar hätten schwimmen gehen können, und machten uns dann auf den Rückweg zur Mushroom Farm. 




Auch am Mittwoch machten wir einen Ausflug, und zwar nach Livingstonia, benannt nach dem Entdecker und Missionar David Livingstone. In Livingstonia war die erste Missionsstation Malawis, die geglückt ist. So hoch oben auf dem Berg ist das Malariarisiko etwas geringer. Zwar gibt es dort ein großes Krankenhaus eine Schule und sogar ein College, aber ansonsten ist das Dorf wenig sehenswert. Cool war, dass wir auf den Kirchturm raufkonnten und nachher sogar einmal kurz die Glocken geläutet haben :D




Als wir nachmittags wiederkamen, waren wir nicht mehr die einzigen Deutschen in der Lodge. Auch ein paar andere Freiwillige waren da, mit denen wir abends noch zusammen saßen.
Am nächsten Morgen (Donnerstag) machten wir uns schon auf den Rückweg. Zunächst wanderten wir ca zwei Stunden den Berg hinunter nach Chitimba, begleitet von 3 Kindern, die uns Shortcuts gezeigt haben. Von dort aus gings nach Mzuzu und dann wieder mit dem Night-Bus nach Lilongwe, von wo wir nach Hause fuhren. In Kamwendo holten wir noch unser Weihnachtspaket ab.

Einen Tag später war schon Heiligabend, den wir etwas anders als sonst verbrachten. Wir putzen das ganze Haus, kochten uns selber ein Hähnchen und zogen unsere extra für Weihnachten geschneiderten Kleider an. Um sieben gabs sogar eine Messe (obwohl hier eigentlich am 25. richtig gefeiert wird), die echt schön war, aber nicht soo besonders wie erwartet. Wegen Stromausfall war es sehr dunkel und ganz viele Mädchen haben vorne getanzt. Mittendrin haben sich alle „Khirissimissi yabwino“ gewünscht und das wars dann auch schon. Viele meiner Dorf-Schülerinnen waren da, was ich echt schön fand. Auf dem Rückweg nach Hause über das verlassene Boarding-Gelände leuchteten hunderte von Sternen über uns…


Zuhause haben wir dann nur noch bei Kerzenschein unsere Pakete ausgepackt (in meinem war unter anderem selbstgebackenes Spritzgebäck) und ein paar Folgen How I met your mother geguckt, es war ja schon spät….
Mit den Schwestern hatten wir Weihnachten leider nicht so viel zu tun… Es waren nur 2 hier im Dorf, die anderen waren auf Outstations unterwegs, was wir schade fanden.

Die Tage nach Weihnachten genossen wir so richtig. Wir schliefen aus (was wir im normalen Alltag ja nie machen können), aßen geiles Essen und chillten. Einmal waren wir bei den Kaninchen der Schwestern, die zu der Zeit Junge hatten. Aber wir hatten auch Langweile und dachten deshalb besonders oft an Zuhause. Um dem entgegenzuwirken setzten wir uns einmal hin und malten Postkarten vom Malawisee ab. Und dann haben wir Briefe an gefühlt die ganze Verwandtschaft geschrieben :)

Am 29. Dezember machten wir uns nochmal auf in den Urlaub. Und zwar nach Cape Maclear, am Südufer des Malawisees. Dort verbrachten wir mit den Ludzi-Girls ein paar wunderschöne Tage, gingen schwimmen, machten eine Schnorchel-Bootstour zur Thumbi-Island und feirten Silvester mit ein paar anderen deutschen Freiwilligen. Irgendwie wimmelte es an Silvester in Cape Maclear nur so von Deutschen und so guckten wir sogar mit vielen anderen „Dinner for one“ auf einem Laptop am Strand. :D

Für so eine lange Anreise gingen die Tage viel zu schnell vorbei, jedoch mussten wir am 1. Januar schon zurückfahren, denn am 2. Sind die Mädels wiedergekommen – aber das ist eine andere Geschichte!

Liebe Grüße
Pia! :)

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